Papier und Broschüren
Ihre Broschüren und Flyer, ihr Briefpapier und ihre Bürounterlagen mit Paper der kurzen Wege drucken ... das bringt Ihnen enorme Klimaschutzpunkte ein.
Gerade auch bei Papier, Pappe, Büchern, Flyern, Geschäftsunterlagen ist es sehr wichtig, auf Nachweise für kurze Wege zu achten, also darauf ob mit Papier gedruckt wurde, das ein HOLZ VON HIER Zertifikat vorweisen kann, denn die Stoffströme beim Papier sind normalerweise international.
-
Das "bischen Papier" darauf kommt es tatsächlich an. Mit Papier der kurzen Wege mit HVH Zertifikat kommen im Laufe eines Jahres beachtliche CO2 Einsparungen zustande.
-
Zudem sind Ihre Broschüren und Ihr Briefpapier ja auch Ihr Aushängeschild nach außen und wie können Sie besser Klimaschutz demonstrieren als mit jedem Brief der nach außen gelangt.
-
Stellen Sie den Druck Ihrer Broschüren, Flyer und Geschäftsmaterial wie Briefpapier usw. bei ihrer Druckerei wirklich echt klimaneutral indem Sie Papier mit HOLZ VON HIER Zertifikat für den Druck einfordern.
-
Und täuschen Sie sich nicht über die Stoffströme von Altpapier. Altpapier ist natürlich ein Beitrag zur Ressourcenschonung aber gerade Office Altpapiere können heute auch oft weltweite Stoffströme hinter sich haben. Das heißt ihr Beitrag zum Klimaschutz kann unter Umständen sehr klein sein. Wird Altpapier nicht in Europa hergestellt, mit seinen enorm hohen Umweltauflagen sondern in Asien, kann zudem der Wasserverbrauch enorm hoch sein und die Abwasserbelastung beachtlich.
-
Auf der anderen Seite muss bei jedem Altpapier in der Herstellung auch Frischfaser zugemischt werden, je besser die Qualität sein soll umso eher. Bei Broschüren und Flyern erreichet man eine gute Druckqualität oft tatsächlich nur mit Frischpapier. Da ist es wichtig woher das Papier kommt und welche Rohstoffe es enthält und welche Wege es in seinem Stoffstrom der Herstellung zurück gelegt hat.
-
Europäische Papierhersteller müssen sich generell an die strengen Umweltauflagen der Europäischen Union halten. Alle Papierwerke sind zudem im Emissionshandel eingebunden und müssen hier strenge Vorgaben erfüllen. Das ist weltweit völlig anders. Europa ist auch hier Vorreiter im Umweltschutz.
-
Der Hersteller von Graphischen Papieren mit HOLZ VO HIER Zertifikat ist der Hersteller SAPPI mit Sitz in Unterfranken. Neben der HOLZ VON HIER Zertifizierung wird der Hersteller auch nach EMAS überwacht und ist auch sowohl nach Waldlabeln FSC und PEFC zertifiziert.
Kleine "Papierkunde" vorab
Papier ist keinesfalls gleich Papier
Beim Überbegriff „Papier“ muss man bei den Herstellungsverfahren, den Mengen, den Bedarfen, der Herkunft, den Stoffströmen, der Wiederverwertbarkeit und den Klimabilanzen unterscheiden zwischen: Graphische Papiere, Hygiene Papiere, Papieren für Verpackungen und Kartons, Technische und Spezialpapiere und Altpapier.
Graphische Papiere
Unter „Graphische Papiere“ fällt eine Vielzahl von Spezifikationen, die so in keiner Statistik aufgelistet sind. Hier kann unterschieden werden zwischen: (1) Papiere für Zeitungen, (2) Offsetpapiere, (3) Papiere für den Druck von Flyern, Broschüren und Büchern und (4) diverse Sonder- und Spezialpapiere.
Hygiene Papiere
Auch Hygiene Papiere sind vielfältig und reichen vom einfachen Toilettenpapier, über Windeln, Marken (Tempo), Krankenhausbedarfe bis hin zu Kosmetikartikeln aus „Papier“.
„Kraftpapiere“ für Verpackungen
Der Bereich der Verpackungs-“Papiere“ nimmt heute stark zu, wegen der immer globaler werdenden Warenströme und der enormen Zunahme des Online Handels. Alles von der Schuhschachtel, Kartons bis zur Pizzaverpackung fallen hierunter. Von „Papier“ spricht man bei Gewichten von 7 - 225 g/ m², von Karton zwischen 150 - 600 g/m² und von Pappe bei Gewichten ab ca. (225 ) 500 g/m².
Spezialpapiere
Technische und Spezialpapiere sind z. B. Filterpapiere, Zigarettenpapier, Banknotenpapiere und anderes die jeweils spezifische Anforderungen an Sicherheit und Reinheit haben.
Altpapiere
Altpapiere werden für weniger wertvolle Papiersorten eingesetzt. LWC-Altpapiere enthalten bis 70% Altpapier, es sind holzhaltige, beidseitig gestrichene Papiere niedrigen Gewichtes (39 bis 80 g/m²). Sie werden im Bereich Zeitschriften, Beilagen, Wurfsendungen eingesetzt. Bei Deinking- Altpapier werden Druckfarben mechanisch und chemisch entfernt. Es kommt im Office- und Hygienebereich zum Einsatz. Dunkle Altpapiere für Kartons, Pappe, Wellpappe (in DE >60%) können nicht „deinkt“ werden. Mit Fokus auf die Vorketten, ist Altpapier keinesfalls automatisch ein Papier der kurzen Wege. Eurostat Daten zeigen, dass auch beim Altpapier die Stoffströme heute international sind und mindestens so weit wie beim Frischpapier. In der Praxis können Papierfasern im Schnitt nur 5-/6-mal recycliert werden. Die Fasern werden durch die erneute Verarbeitung zu Papier weiter geschädigt, der Anteil der Zusatzstoffe im Verhältnis zu den Faserstoffen nimmt zu, was bei Lebensmittelverpackungen aus Altpapier zu beachten ist. Altpapier ist nicht automatisch wasserschonender als Frischpapier. „Office-Altpapiere“ aus Altfasern gelten als wasserschonend. Laut einer Studie der Universität Flensburg 2012 entstehen für die Produktion von 1 Tonne Office-Altpapier etwa 46,3 m3 Abwasser pro Tonne Papier. Im Vergleich entstehen bei der Firma SAPPI Stockstadt, die seit kurzem Frischfaser Papier mit HOLZ VON HIER anbieten kann, deutlich weniger Abwässer 23,8 m3/t (Daten Sappi EMAS Umweltbericht). Man kann also nicht automatisch „Altpapier mit Frischfaserpapier“ vergleichen, sondern nur Papier des Herstellers A mit dem des Herstellers B.
Bedeutung kurzer Wege in der Papierherstellung
Papier ist ein wichtiges, notwendiges und auch schönes Produkt. Die Diskussionen der letzten 20 Jahre haben aber gerade in Europa beim Thema Papier zu Verunsicherungen bezüglich der Umweltwirkungen gegenüber diesem Produkt geführt. Während Europa deshalb strenge Umweltstandards an die Papierindustrie gerichtet hat, hat sich die Papierproduktion weltweit immer mehr ausgeweitet, zu völlig anderen Umwelt- und Sozialstandards als in Europa.
Auf einem immer globaler werdenden Papiermarkt mussten die deutschen und europäischen Papierhersteller, welche die hohen europäischen Umweltstandards einhalten, mit den immer mehr steigenden Importen an Papieren aus aller Welt auf den europäischen Markt wirtschaftlich mithalten. Diese Importe stammen teils aus Weltregionen die auch nicht annährend vergleichbare Umweltstandards haben wie Europa.
Weltweit wird immer mehr Papier, Pappe und Karton produziert. Zugleich erlebt die Branche erneut einen Globalisierungs- und Konzentrationsschub. Heute ist China ist der größte Papierproduzent weltweit. Aber nicht nur die Papierproduktion wird immer stärker in der Asiatischen Großregion konzentriert, sondern auch der Druck von Büchern, Bildbänden, Schulbüchern oder Zeitschriften. Ein Großteil der Kartonagen und des Aktpapier auf dem Europäischen Verbrauchsmarkt kommt heute ebenfalls aus Asien, vor allem China. Da darf man sich nicht täuschen, viele Verpackungen aus Papier und Pappe jeder Art von Schuhkarton bis zur Pizzaschachtel oder bis zum Taschentuch und auch Altpapier ist heute nicht automatisch ein europäisches, geschweige denn regionales Produkt. Alle diese Produkte werden vielfach in weltweiten Stoffströmen hergestellt und gehandelt.
Umso schöner ist es, dass sich nun ein Papierhersteller mit Sitz in Deutschland dazu entschlossen hat mit HOLZ VON HIER zertifiziertes Papier auf dem deutschen und europäischen Markt anzubieten: SAPPI in Stockstadt.
Das Papier das Druckereien und Verlage für die Produkte ihrer Kunden verwenden, kann aus kurzen Wegen oder aus sehr langen Wegen stammen. In der Regel wissen die Druckereien und Verlage bisher nichts über die Vorketten ihrer Produkte. Das Papier das sie verwenden kann aber 500 km zurück gelegt haben oder 20.000 km. Bisher ist hier nur das Kriterium "nachhaltige Waldwirtschaft" im Fokus der Betrachtungen. Dies wird mit internationalen Waldlabeln dokumentiert (z.B. FSC , PEFC, MTCC, CFCC und anderen).
Ohne Herkunftsnachweise wie HOLZ VON HIER kann der Rohstoff für das Papier hierfür jedoch aber aus sehr weiten Wegen beispielsweise aus Wäldern in Malaysia oder Russland oder Plantagen in China oder Brasilien stammen. Die Kunden wiederum können ihre Bücher, Broschüren, Schulbücher, Bildbände usw. entweder von heimischen Verlagen kaufen oder von Verlagen in China mit unbekannten Vorketten (gate to customer).
Holz von Hier zeigt auf, welchen enormen Klima- und Umweltschutzpotentiale darin liegen Bücher, Bilderbücher, Schulbücher, Broschüren Flyer, Zeitungen usw. von heimischen Verlagen zu beziehen, die mit Papier der kurzen Wege gedruckt wurden.
Rechnerisch verbraucht jeder Deutsche im Mittel 250 Kilogramm Papier pro Jahr und Kopf, meist beruflich aber auch in Behörden und Verwaltungen (www.umwelbundesamt.de). In Deutschland werden jährlich etwa 22,53 Mio. t Papier produziert, davon 7,13 Mio. t Druck und Schreibpapier. Importiert werden 11,41 Mio. t Papier davon 4,81 Mio. t Druck- und Schreibpapier. Konsumiert werden 20,28 Mio. t davon 6,71 Mio. t Druck- und Schreibpapier. Rechnerisch stammt also jedes zweite Blatt Papier aus Import.
Bedeutung von Papier der kurzen Wege
Nur noch wenige Papierwerke in Europa stellen ihren Zellstoff großteils selbst her. Daher können Papierwerke wie die Firma SAPPI in Stockstatt die erstmals Papier mit HOLZ VON HIER Zertifikat anbietet enorme Mengen an Energie und Ressourcen in ihren Vorketten einsparen. Einsparung an Transporten in den Stoffströmen spart nicht nur Energie ein und ist damit sehr klimafreundlich, sondern die vergleichsweise kurzen Wege haben auch deutliche geringere Umwelt-Risiken, beispielsweise ein geringes Risiko für Biodiversitätsverluste.
Berechnungen mit Eurostat Daten zeigten (Whitepaper HVH Januar 2021), dass eine Druckerei, die mit HOLZ VON HIER zertifizierten graphischen Papieren druckt, im Durchschnitt mindestens 78 kg CO2-äq/t Papier einspart.
Und zudem ist zu bedenken, dass die Verwendung von Produkten, die in den europäischen Regionen hergestellt wurden, auch Arbeits- und Ausbildungsplätze in den Ländern Europas erhalten. Das ist sicher nach der Coronakrise für jedes Land in Europa enorm wichtig ist.
Wie kann man einen Druck umfassend CO2 neutral stellen ?
Eine Druckerei die Papier einkauft weiß in der Regel nichts über die Vorketten der Papierherstellung. Der Energieverbrauch moderner Druckereien kann heute bereits bei etwa 0,2 kWh/kg verarbeitetes Papier liegen (Whitepapier HVH Januar 2021). Demnach lägen die CO2 Emissionen durch Druck bei etwa 80 kg CO2/t Papier. Eine Druckerei die mit HOLZ VON HIER zertifiziertes Papier verwendet spart mindestens 78 kg CO2-äq/t Papier ein. Das heißt eine Druckerei die solches Papier verwendet kann den gesamten Druck großteils bereits durch die Herkunft des Papiers "CO2 neutral stellen".
Bedeutung von Büchern und Broschüren der kurzen Wege
Im Jahr 2020 wurden 105.087 Tonnen "Bücher" als Sortiment "Bücher, Broschüren und ähnliche Drucke" direkt nach Deutschland importiert und 133.699 Tonnen exportiert (Eurostat Auswertung Januar 2021). Darunter 11.887 Tonnen Importe von Bilderbüchern (Sortiment "Bilderalben, Bilderbücher, Schul-, Zeichen-, Malbücher vor allem für Kinder") und 7.257 Exporte dieses Sortiments. Etwa 47% der Importe von Bilder- und Schulbüchern für Kinder stammte aus China. Die Vorketten und Stoffströme dieser direkt-importierten Sortimente nach Deutschland sind nicht bekannt.
Mengengewichtete Werte für Importe von Bilderbüchern, Schulbüchern vor allem für Kinder auf den deutschen Markt lägen allein für die Transporte der Bücher bei einem generischen Mittel von 212 kg CO2-äq/t, ohne die Transporte sämtlicher Vorketten zu kennen (!) die hier noch dazu kämen.
Etwa 47% aller Bilderbücher kamen 2020 aus China nach Deutschland. Die Bücher die aus China stammen haben einen Transportrucksack von 473 kg CO2-äq/t Bücher. Hierbei sind berücksichtigt 18.500 Schiffskilometer und etwa 3.000 LKW Kilometer für die Vorketten Zellstoff/Papier in China.
Allein einer der weltgrößten Papierhersteller, der Chinesische Konzern "Nine Dragons Paper" hat 19 Papier- und Zellstoffproduktionsstandorte in Asien. Die Werke in China sind landwesweit verteilt. Daher ist es angemessen für die Vorketten in China bis zum Zellstoff-Papierwerk nochmals 5.000 km Transporte anzusetzen. Das wären insgesamt nochmals mindestens 250 kg CO2-äq/t wobei hier mit einem, sehr konservativen Faktor der Europäischen Union gerechnet wird. Allokationen und Transportlasten sind in dieser ersten groben Berechnung nicht involviert.
Die Vorketten könnte sich jedoch auch über die ganze Asiatische Großregion erstrecken, was den genannten Wert erheblich erhöhen würde. Das ist auch wahrscheinlich, da China zur Zeit der größte Importeur von Holz- und Holzprodukten weltweit ist. Da die Stoffströme nach China aber meist intransparent sind (z.B. WCMC), kann dies nicht weiter nach verfolgt werden. Trotz intensiver Bemühungen Chinas in den letzten Jahrzehnten zur Wiederaufforstung und dem Aufbau rasch zunehmender Plantagenflächen in China, wird China von Rohstoffimporten auch noch lange oder dauerhaft abhängig bleiben. China muss und will im Bereich der Forstwirtschaft aber nachhaltiger und produktiver werden. Einige Plantagenflächen in China haben bereits das FSC Label aber es bereitet sich auch stark das eigene Chinesische Forstlabel Chinese Forest Certification Council (CFCC) aus.
Wenn als beispielsweise Bilderbücher oder Schulbücher aus China nach Europa gelangen, wobei konservativ davon ausgegangen wird, dass alle Vorketten vom Wald bzw. der Plantage an in China stattgefunden haben, hätten die Bücher allein aufgrund der Transporte, also ohne Produktion oder die CO2 Emissionen bei der Rohstoffgewinnung, etwa einen CO2 Rucksack von 725 kg CO2-äq/t Bücher.
Warum sollten Schulen als Klimaschutzmaßnahme von heimischen Verlagen gedruckte Bücher aus Papier mit HVH-Zertifikat beschaffen ?
Würden Schulbücher beschafft, die mit HOLZ VON HIER zertifiziertem Papier von heimischen Verlagen gedruckt wurden anstatt Importschulbücher aus China, würde das rechnerisch mindestens 675 kg CO2-äq/t einsparen.
Schulbücher wiegen zwischen 400 und 800 g (ausgewogen) bei etwa 500 g/Schulbuch wäre das ein CO-Einspareffekt von etwa 340 Gramm CO2-äq/Schulbuch. Eine LED Lampe (600 Lumen) verbraucht zwar deutlich weniger Energie als eine Glühbirne, immerhin aber noch so viel Energie, dass etwas 500 g CO2 /LED-Lampe * Jahr frei gesetzt werden. Mit einen einzigen Schulbauch mit HVH Papier aus heimischer Herstellung anstatt aus China könnte eine LED-Lampe in der Nutzungsphase in der Schule etwa 9 Monate klimaneutral gestellt werden.